01Oktober
2023

Stadtwanderung in Barcelona

Awareness Monat zu BrustkrebsRéunion mit Yero, den Chris aus Tokyo kennt :)

Wir erwachten beide mit jeweils einem zugeschwollenen Auge. Nein, es ist zu keinen kämpferischen Handlungen gekommen, die Mücken hatten sich nur wieder gütlich getan an uns über Nacht.
Wir ließen den Morgen gemütlich angehen, und machten uns so gegen halb zwölf auf in die Stadt. Uns wurde von mehreren Seiten ein Ort zum brunchen vorgeschlagen, den wollten wir heute mal testen. Wir spazierten gen Innenstadt (bei Tag wirkte unsere Gegend nicht mehr so shady), bestaunten schonmal flüchtig die beeindruckend große Cathedral St. André, und stellten uns dann in die Schlange vor dem Café. Richtig gelesen, wir mussten uns anstellen, wir waren offenbar nicht die einzigen, denen das Café empfohlen worden war. Wir rangen ein wenig mit uns, ob es sich jetzt lohnte hier zu warten, aber als uns dann schon Kaffee in der Schlange gereicht wurde und der ein oder andere aus der Schlange vor uns ausstieg, entschieden wir jetzt einfach zu warten. Nach etwa ner halben Stunde bekamen wir dann auch einen Platz, und wir bestellten zügig und völlig unproblematisch in fabelhaften Englisch unser Frühstück. Es handelte sich hier um ein schwedisches Café, also setzte sich das Frühstück aus dem bekannten Smörgås (belegtes dunkles Brot) und den allseits beliebten Waffeln, sowie Kartoffelpancakes und Joghurt zusammen. Fancy Getränke gabs natürlich auch dazu. Insgesamt ne ordentliche Portion, als wir fertig aufgegessen hatten, waren wir wirklich pappsatt. War schon sehr lecker, und auch alles so schön angerichtet, aber eventuell doch etwas viel Hype drumherum. Naja, wir genossen es, und blieben noch lange sitzen. Irgendwann machten wir uns wieder auf den Weg, besichtigen noch die Kathedrale mit ihren schönen bunten Fenstern und fühlten uns wie in einem Walskellett. Dann marschierten wir zum Grand Theatre, wo wir Yero, einen Freund von Chris und heutigen Guide, trafen.

Er führte uns zum miroir d‘eau, im Prinzip einer großen Pfütze am Fluss, wo sich Prachtbauten an der Place de Bourse spiegelten und Kinder sowie Erwachsene herumtollten und das kühle Nass genossen. Von dort aus ging es in der sengenden Hitze weiter zur Brücke Pont de Pierre, welche wir überquerten und dabei entsetzt feststellen mussten, dass das Flusswasser eine braune Brühe war. Herregud! Wir flanierten weiter auf der rechts-garonnischen Seite zum Darwin-Écosysteme. Hierbei handelte es sich um eine alte Kaserne, die sich nun zum Hipster Schmelztiegel Bordeauxs geformt hatte. Es gab second hand Läden, eine große Halle mit vintage Krams, teure Limos und einen Fahrradladen. Auch ein Buchladen und Verkauf von Veja Schuhen fiel positiv ins Auge. Nachdem wir uns ein bisschen von den Ständen hatten treiben lassen, holten wir uns was zu trinken und machten es uns gemütlich für einen Schnack.
Schließlich setzten wir unsere Tour fort, weiter am Ufer der Garonne entlang, besuchten ganz kurz eine verwirrende Kunstausstellung, und querten dann die pont Chaques Chaban Delmas, ein modernes Gebilde, welches den mittleren Teil hochfahren kann, sodass die riesigen Kreuzfahrtschiffe passieren konnten. Die Beine wurde zwar langsam schwerer, aber wir machten noch einen Abstecher in ein Hafengebiet, was nun zu einem hippen Viertel mit Bars und Clubs verwandelt wurde und flanierten dann an der Promenade entlang. Langsam kehrte das Leben ein, Musik wurde gespielt, Breakdance Aufführungen, Skater, eine sehr schöne Atmosphäre!
Da der Hunger wieder einsetzte, steuerten wir einen Poke Bowl Laden an. Die Inhalte verspeisten wir gemütlich am Place de Quinconces (mit 125.000 m^2 einer der größten Plätze Europas), umgeben von Springbrunnen und einem unbenutzten Riesenrad. Wir redeten noch kurz darüber, was wir morgen unternehmen könnten und fanden es eine tolle Idee zum Strand zu fahren. Auf dem Weg nach Hause gingen wir auch noch bei Yero vorbei, der uns mit zwei professionellen Sonnenhüten ausstattete. Wir waren nur perfekt gewappnet für einen Tag am Strand. Nach einer kalten Dusche ging es dann auch bald schon ins Bett.