03Oktober
2023

Happy Wiedervereinigung et à bientôt!


Viel zu früh entriss uns der Wecker unseren Träumen, aber snoozen war nicht drin, wir mussten zügig los zum Zug, heute stand die Heimfahrt an. Wir sagten unserem Heim Tschüss und wanderten voll bepackt los zum Bahnhof. Es ist übrigens echt interessant, selbst nun am dritten Tag, sind wir völlig orientierungslos sobald wir unsere Wohnung verlassen, ohne google maps geht hier nichts, und selbst google maps sucht sich jeden Tag ne andere Strecke aus um einen irgendwo hinzubringen. Die Straßen sehen mit ihren beigen Steinhäusern einfach alle komplett identisch aus, und sind so komisch angeordnet, dass sie einen komplett in die Irre führen und jedes Gefühl für Himmelsrichtungen verlieren lassen. Dank der Technik kamen wir aber nach einem 30 min walk am Bahnhof an, kauften uns noch ein letztes Mal Croissants und konnten dann auch schon den TGV besteigen. Au revoir Bordeaux, à la prochaine! C'était très agréable! Der TGV fuhr pünktlich los und brachte uns in rasend schneller Geschwindigkeit innerhalb von nur gut zwei Stunden nach Paris. Die Zeit verflog schnell, Blog schreiben ist ein toller Zeitvertreib! 

In Paris stand dann ein Bahnhofswechsel an, Gare Montpernasse nach Gare du Nord, laut Yéro in 30 min schaffbar, wir hatten 51 min. Wir beeilten uns dennoch und stürzten uns hinein in das U-Bahn gewimmel. Tiefer und tiefer brachten uns die Rolltreppen und Tunnel, alles gefüllt mit wuseligen Menschenmassen, was für ein Kontrast zu unserem Urlaub! Reichlich unpraktisch ist es, dass man Tickets nicht online kaufen kann, sondern nur am Schalter, vor denen sich riesen Schlangen bilden, Deutschland scheint nicht das einzige undigitalisierte Land zu sein. Schließlich erreichten wir unsere Métro. Als sie uns direkt vor der Nase wegfuhr, dämmerte es uns, dass es knapp werden würde mit dem Anschluss. Glücklicherweise muss man in Paris nicht lange auf die nächste Métro warten, nach 2 min Wartezeit stand direkt die nächste parat. Wir quetschten uns hinein (mit den riesigen Backpacks immer unangenehm) und verfolgten auf Google Maps die unzähligen Stationen, die noch vor uns lagen. Wir bereiteten uns innerlich darauf vor, aus dem Wagon zu springen und zum Gleis zu hechten. In Bordeaux konnte man nicht einfach in den Zug einsteigen, sondern musste vorher durch ein Ticket Gate und seinen QR Code einscannen. Das könnte uns also auch wieder bevorstehen. Und zu welchem Gleis wir mussten, konnten wir auch nicht herausfinden. Oh Mist. Wir warteten auf heißen Kohlen. Wie passierten den Gare de l‘est, die letzte Station vor Gare du Nord, gleich waren wir da. Aha! Die Türen öffneten sich, Chris stolperte halb über einen Koffer, wir sprinteten die Treppe hinauf, fragten jemanden, der nach Mitarbeiter aussah wo der Zug nach Köln fuhr. Erleichtertes losrennen als er auf Gleis 10 deutete, welcher direkt vor uns lag. Ein Hechtsprung später hielten wir dem Kontrolleur unseren QR Code hin. Das hier sei der falsche Zug, wir müssen noch das ganze Gleis runterlaufen zum nächsten Zug. Aaaaah!! Ok, die Alarmglocken schrillten und die Beine liefen. Viola wurde noch einmal zurückgerufen (Grund unklar), Chris bekam es nicht mit. Dann waren wir wieder gleichauf und die letzten Menschen stiegen in den Zug ein. Schnell das Ticket gezeigt und rein in den Wagon. Puuuuuh, geschafft. Wir hatten schon in der Métro nach Alternativen geguckt, falls wir es nicht schaffen sollten. 190€ für eine Fahrt? Klingt toll, nicht? Nevermind. Wir nahmen unsere Plätze ein (leider nicht nebeneinander) und betrachteten das graue Wetter, das sich uns bot. Warum waren wir nochmal nicht länger in Südfrankreich geblieben? Ach ja, wir waren ja sowas wie erwachsen geworden und mussten arbeiten. Too bad.

Doch wir werden es weiterhin schaffen immer mal wieder aus den Fängen des Alltags auszubrechen, und zusammen neue Ecken der Welt erkunden, da sind wir uns sicher! Es war uns wieder eine Freude, wir hatten eine tolle Zeit und super viel Spaß, Südfrankreich est magnifique, und wir freuen uns euch in unserem nächsten Blog wieder zu sehen!